Parodontitis – Wie kann das zu Diabetes führen?
Leiden Sie unter häufigem Zahnfleischbluten und haben gleichzeitig Probleme mit Ihrem erhöhten Blutzuckerspiegel? Diabetes und Parodontitis hängen zusammen – viele Betroffene wissen nicht darüber Bescheid. Es gibt beidseitige Wechselwirkungen, d.h. dass Diabetes Parodontitis fördert, während Parodontitis auch die Wahrscheinlichkeit von Diabetes Typ 2 erhöht. Demnach sind diese beiden Erkrankungen immer gemeinsam zu betrachten. Wenn Sie unter einem dieser beiden Krankheiten leiden, sollten Sie Ihren Zahnarzt konsultieren und sich dahin gehend beraten lassen.
Diabetes-Definition: Was ist das genau?
Diabetes wird umgangssprachlich auch als Zuckerkrankheit bezeichnet. In Deutschland sind in etwa sieben Millionen Menschen davon betroffen. Diabetes mellitus fasst verschiedene Krankheiten des Stoffwechsels zusammen. Grundsätzlich leiden Betroffene unter einem erhöhten Blutzuckerspiegel, der meist mithilfe von Medikamenten gesenkt werden müssen. Viele der Patienten haben einen zu niedrigen Insulinwert, deshalb werden in den meisten Fällen Insulinspritzen verschrieben.
Wir unterscheiden zwischen:
a) Diabetes Typ-1: Ca. 5 % der Erkrankten leiden unter dieser Form. Sie entsteht aufgrund eines Mangels an Insulin. Die Bauchspeicheldrüse kann kein Insulin mehr produzieren. Von Diabetes Typ-1 sind auch Kinder und Jugendliche betroffen. Die meisten müssen ein Leben lang Insulin einnehmen.
b) Diabetes Typ-2, auch als Altersdiabetes bezeichnet: Ca. 95 % der Betroffenen leiden darunter. Die Körperzellen sind insulinresistent, was bedeutet, dass die Zellen weniger empfindlich gegenüber Insulin sind. Die Bauchspeicheldrüse kann weiterhin Insulin produzieren, aber nicht mehr in der erforderlichen Menge. Diese Form entsteht schleichend, die Ursachen sind meist Übergewicht, eine ungesunde Ernährung sowie zu wenig Bewegung. Grundsätzlich sind eher ältere Menschen davon betroffen, dennoch zeichnet sich der Trend ab, dass immer jüngere Erwachsene auch Diabetes Typ-2 haben.
Sie haben Angst vor dem Zahnarzt und sind auf der Suche nach einer Zahnarztpraxis, die auf Ihre Bedürfnisse eingeht? Wir gehen speziell auf Angstpatienten ein – lesen Sie dazu gerne unseren Blogbeitrag Zahnarzt-Angst überwinden: Als Angstpatient wieder zum Zahnarzt
Leiden Sie regelmäßig an Zahnfleischbluten oder haben Sie einen süßen / fauligen Mundgeruch?
Die Parodontitis-Symptome: Wie erkennen Sie die Krankheit?
Bevor es zu einer Parodontitis-Behandlung kommt, müssen Sie erst mal die Symptome klar erkennen. Im Normalfall reichen die regelmäßigen Kontrollvisiten aus, um das Problem festzustellen.
Doch auch zu Hause bemerken Sie die Symptome:
- Leiden Sie an Zahnfleischbluten?
- Können Sie bereits einen Verlust des Zahnhalteapparates wahrnehmen? Das ist dadurch erkennbar, dass das Zahnfleisch zurückweicht.
- Haben Sie große Zahnfleischtaschen oder Zahnfleischschwund?
- Leiden Sie an süßem, fauligem Mundgeruch?
- Können Sie Zahnfehlstellungen erkennen?
- Haben Sie bereits einen Zahnverlust erlitten? (das ist das letzte Stadium, so weit muss es mit einer entsprechenden Behandlung nicht kommen)
Auch wenn die Gefahr an Parodontitis zu erkranken mit einem höheren Alter steigt, sind viele jüngere Menschen davon betroffen.
Laut aktuellen Zahlen der Deutschen Parodontosehilfe (DPH) gibt es in Deutschland in etwa 25 Millionen Menschen, bei denen eine Behandlung notwendig wäre; die Betroffenen zeigen bereits zahlreiche Parodontitis-Symptome. Als Ursache von Parodontitis gilt bakterieller Zahnbelag. Das führt zunächst zu einer Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis). Wenn Sie diesen nicht behandeln, dann kann es passieren, dass der gesamte Zahnhalteapparat angegriffen wird.
Wie können Sie Parodontitis vorbeugen?
Es gibt nicht viele Parodontitis-Hausmittel, die bei der Erkrankung helfen. In erster Linie ist es bedeutend, dass Sie regelmäßig zum Zahnarzt gehen. Natürlich ist die Zahnpflege essentiell, um die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung niedrig zu halten. Durch das regelmäßige Zähneputzen werden Kariesbakterien eliminiert und Plaque entfernt. In diesem Zusammenhang können die richtige Parodontitis-Zahnpasta sowie eine Parodontitis-Mundspülung zur Linderung der Symptome führen.
Ein nächster Faktor ist: Parodontitis ist tatsächlich ansteckend. Das heißt, dass die parodontopathogenen Markerkeime über einen geteilten Löffel, einem geteilten Glas usw. übertragen werden können.
Wie ist es bei Ihnen?
Leiden Sie regelmäßig an Zahnfleischbluten oder haben Sie einen süßen / fauligen Mundgeruch?
Worin liegt der Zusammenhang zwischen Diabetes und Parodontitis?
Wer die Parodontose-Behandlung stets nach hinten verschiebt, kann ursächlich dafür sorgen, dass die Wahrscheinlichkeit an Diabetes zu erkranken steigt. Wenn jemand unter Diabetes leidet, dann erhöht sich die Gefahr, Parodontitis entwickeln (ca. dreimal so hohe Gefahr). Während einer schweren Parodontitis erhöhen entzündungsbezogene Botenstoffe (z.B. Zytokine) den Blutzuckerspiegel. Durch ihre Anbindung an die Insulinrezeptoren hemmen sie die Glukose-Aufnahme. Als Folge entsteht die sogenannte Hyperglykämie, die sich negativ auf die Parodontose auswirkt. Damit werden eine ungesunde Gewebezerstörung im Parodont gefördert (durch gewisse Zellrezeptoren).
Doch auch in der umgekehrten Situation gibt es Zusammenhänge: Wenn Sie Parodontitis hatten, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Sie an Diabetes erkranken. Die Entzündungsstoffe, die sich im Mundraum befinden, können sich im gesamten Körper ausbreiten. Außerdem schaffen sie es, das Insulin zu verringern – damit wird der Blutzuckerspiegel beeinflusst.
Wie erfolgt die richtige Therapie?
Um langanhaltende Erfolge zu erzielen, ist es wichtig, dass Sie sich mit Fachärzten aus beiden Bereichen austauschen. Am besten interagiert die Zahnmedizin mit der Diabetologie, um die besten Ergebnisse zu erhalten. Natürlich sollte die Ernährung umgestellt werden. Wenn die Parodontitis durch Diabetes entstanden ist, sollte man die Zuckerkrankheit einstellen und dann die Zahnerkrankung behandeln. Zudem ist es wichtig, den Alltag stressfreier zu gestalten.
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HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN IN DER bei Parodontitis?
Es gibt viele Möglichkeiten das Risiko einer Parodontitis zu verringern, bevor sie ernst wird. Sie können Ihre Zähne zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnbürste und Zahnpasta putzen. Dies reduziert die Menge an Bakterien in Ihrem Mund, die die Bildung von Plaque verursachen. Sie sollten Ihre Zunge auch nach jeder Mahlzeit mit einem Zungenschaber oder einer Bürste bürsten, um zu vermeiden, dass Speisereste daran haften bleiben, was zu einer Ansammlung von Bakterien führen kann.
Solang sich die Parodontose noch nicht zu einer Parodontitis weiterentwickelt hat, lässt sich diese mit regelmäßigen Kontrollen beim Zahnarzt gut behandeln. Bei einer Parodontitis handelt es sich allerdings um eine chronische Krankheit, die nicht heilbar ist.
Neben einer guten Mundhygiene können einfache Hausmittel wie Salz, Ölziehen, Kuruma oder auch Guave zu sich genommen werden. Um zu ermitteln in welchem Stadium sich die Parodontose befindet, wird empfohlen einen Beratungstermin mit dem Zahnarzt zu vereinbaren. Sollte die Parodontose schon zu einer Parodontitis vorangeschritten sein, bleibt der Effekt bei Hausmitteln aus, da diese nicht bei den Bakterien in der Zahnfleischtasche ankommen.
Eine Parodontitis-Behandlung läuft in mehreren Schritten ab: Zur allgemeinen Verbesserung der Mundhygiene gibt der Zahnarzt Tipps und eine Anleitung zur richtigen Zahnpflege. Daraufhin werden Beläge und Ablagerungen (Zahnstein) auf den Zähnen und unterhalb des Zahnfleischrands entfernt.
Viele Patienten empfehlen die Zahnarztpraxis “Wunderlich Zahnmedizin” aufgrund von
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